StartseiteArtikelAngerührt und mehr als Vorspeise

Nach und nach möchte ich hier die Rezepte unseres Standard-Repertoires dokumentieren. Heute geht es um eine herzhafte Quarkspeise mit Gurke und Knoblauch, die man vielleicht als Zaziki bezeichnen könnte. Ich muss aber gestehen, dass unsere Variante doch sehr stark von dem abweicht, was man beim Griechen als Zaziki serviert bekommt. Das liegt einfach daran, weil der „richtige“ Zaziki seinen Charakter von einem speziellen Quark oder Joghurt bekommt, den es in der Region Albanien/Griechenland/Türkei gibt (natürlich auch dort in Varianten). Ein deutscher Quark und auch ein deutscher Joghurt ist etwas ganz anderes.

Für unseren deutschen Zaziki schälen wir eine Salatgurke und reiben sie auf einer groben Reibe. Salzen und etwa eine Stunde lang stehen lassen. Jetzt die ausgetretene Flüssigkeit abgießen und den Fruchtbrei weiter ausdrücken. Dazu nehme ich alles zwischen meine großen Pranken und und drücke einen Kloß und lasse den Saft durch die Finger entweichen. Man kann natürlich auch ein Sieb zur Hilfe nehmen. Zu dem verbliebenen Gurkenfleisch kommen jetzt 500g Quark und 200g Joghurt hinzu. Außerdem würzt man mit einem Spritzer Weinessig und natürlich mit durchgepresstem Knoblauch. Der Knoblauch, den man heute hat, ist nicht mehr so extrem wie früher. Also braucht man nicht zimperlich sein. Andererseits kann man ihn auch weg lassen. Nicht weglassen sollte man eine ordentliche Portion Olivenöl. Eine halbe Tasse davon schluckt der Quark scheinbar spurenlos weg. Salz hatten wir ja schon an den Gurken. Aber jetzt justiert man das nochmal ein. Ich tue zum Schluss noch einen Schuss Olivenöl dazu, aber hebe ihn nur kurz unter, damit das Öl tröpfchenweise sichtbar bleibt.

Dazu präferiere ich ein rustikales Brot (also nicht so ein lappiges Weißbrot) und für mich bitte keine Kartoffeln. Das ist ja eigentlich eine beliebte Angelegenheit: Ofenkartoffel mit Quark. Ich glaube der Quark passt nicht so gut zu der Mehligkeit der Kartoffel. Doch denjenigen, die gerne Kartoffeln mit Quark essen, möchte ich es nicht ausreden. Aber empfehlen, tue ich es nicht. Also Brot! Vielleicht sogar ein hausgebackenes Weißbrot!


Kommentare

Angerührt und mehr als Vorspeise — Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert