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„Gebb doch nomma wat von de töfften Rattatui rübber“. Das würde der „Ruhri“, also der Ruhrgebietsbewohner zwischen Dortmund und Duisburg, sagen, wenn …, ja wenn die Aubergine bei „Omma“ im „Gatten“ wachsen würde. Mit seiner Rustikalität und Flexibilität würde der Gemüseeintopf gut in unsere Region passen. Die Flexibilität des „durcheinander Gekochtem“ ergibt sich daraus, dass es warm oder kalt gegessen werden kann, und dass es einige Tage haltbar ist. Genauer gesagt, wird das Ratatouille sogar noch besser, wenn es ein oder zwei Tage durchziehen konnte. Als Vorspeise oder als Beilage geeignet. Oder wenn man zwischen den Mahlzeiten Küche und Speisekammer nach etwas Eßbarem absucht.

Der Supermarkt an der Ecke ersetzt oder ergänzt uns heute Omas Garten, meist eher schlecht als recht. Man muss das Beste daraus machen. Also kaufen wir auch die Produkte aus anderen Regionen: Auberginen, Paprika, Olivenöl. Unser Reihenhausgarten liefert kein Gemüse mehr. Doch während dort die Lammkoteletts auf dem Grill liegen, machen wir uns schon mal über das Ratatouille her. Und wenn die Sonne irgendwo Richtung Bottrop untergeht, stoßen wir mit einem Cabernet Sauvignon auf die Globalisierung an.

Ich bereite das Ratatouille im wesentlichem aus Auberginen (dominierend) und Paprika (etwas untergeordnet) zu. Zucchini verwende ich nicht. Aber einige Tomaten. Die zerkochen aber weitgehend und sorgen für etwas Bindungssubstanz. Einige Schalotten oder eine mittelgroße Zwiebel. Gewürzt wird mit Knoblauch, Peperoni und Essig. Kräuter nach belieben: Thymian, Origano etc. .

Die Aubergine in Scheiben schneiden und diese gut gesalzen auf einem Teller eine Stunde Wasser ziehen lassen. Abspühlen und in grobe Stücke schneiden. Auch die Paprika grob zerteilen und die Zwiebel klein schneiden. Diese drei Sachen jetzt in heißem Olivenöl einige Zeit anschwitzen lassen. Etwas salzen und einen Eßlöffel Zucker zu tun. Dann die in Würfel geschnittene Tomate, Knoblauch und Gewürze zugeben. Mit Essig ablöschen und Deckel auflegen. Balsamico macht sich gut, er soll aber nicht so dominierend sein. Ich brauche aber mehr Säure. Also nehme ich zur Hälfte Balsamessig und zur Hälfte einen Weinessig. Bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze 10 Minuten köcheln lassen. Dann nochmal abschmecken (Salz, Zucker, Essig). Wenn Auberginen und Paprika gar sind, zur Seite stellen. Etwas Biss kann das Gemüse noch haben. Es ist ja noch heiß und gart noch etwas weiter. Vor dem Servieren noch einen Schuss Olivenöl zugeben.


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