StartseiteArtikelElsässer Flammkuchen

Da, wo Europa sein Parlament hat, wird in Fachwerkhäusern etwas auf Holzbrettern serviert, was man heute im weitesten Sinne als Pizza bezeichnen würde, und doch ganz anders ist. Für einen elsässer Flammkuchen wird der Teig sehr, sehr dünn ausgerollt und mit Sauerrahm, Zwiebeln und Speck belegt.

Das Rezept für den Teig haben wir uns bei Tim Mälzer abgeschaut. Nicht mit Hefe, sondern mit Quark und etwas Backpulver. Ich hatte unsere Kochbücher durchstöbert und einen handgeschriebenen Zettel gefunden. Offenbar hatten wir das von einer Fernsehsendung abgeschrieben. Auf Tim’s Webseiten konnte ich den gleichen Teig finden und so kann ich einen Link als Referenz angeben. Dort wird eine leichte Sommerpizza mit grünem Spargel beschrieben. Das ist eigentlich auch ein Flammkuchen mit einem anderen Belag.

Für den Teig 175g Mehl, 80g Quark, 3 Esslöffel Öl, 1 Ei, einen Teelöffel Backpulver und eine Prise Salz verkneten und den Teig einige Zeit ruhen lassen. Eine Gemüsezwiebel oder mehrere normale große Zwiebeln würfeln und in einer Pfanne in etwas Öl 10 Minuten anschwitzen. 100g durchwachsenen Speck ebenfalls würfeln. 150g Crème Fraîche und 60g Sahne zusammen glattrühren und auch salzen.

Der Backofen wird auf 250 Grad eingestellt und aufgeheizt. Wichtig ist, dass das Backblech im Ofen mit erhitzt wird. Der Flammkuchen wird auf Backpapier vorbereitet und dann zu zweit mit vier Händen auf das Blech im Ofen gehoben. Wir arbeiten in zwei Etappen, d.h. wir machen nacheinander eigentlich zwei Flammkuchen. Im Grunde haben wir sehr wenig Teig, und doch teilen wir ihn in zwei Teile. Und auch Sahne, Zwiebeln und Speck werden schon mal gedanklich in zwei Hälften geteilt.

Eine Teigportion zu einem sehr dünnen großen Oval ausrollen, welches das Backblech gut ausfüllen wird. Natürlich werden Teigkugel, Hände, Arbeitsfläche und Rolle mit Mehl bestäubt, damit der Teig nicht anklebt. Ein geeignet großes Stück Backpapier abreißen und darauf den Teigfladen legen. Dann muss man noch etwas nachbessern, bis der Teig ordentlich liegt. Die Sahnemischung gleichmäßig auftragen, dann die Zwiebeln und den Speck verteilen. Wie das Ding in den Ofen kommt habe ich schon beschrieben. Ich stelle 11 Minuten ein. In dieser Zeit den zweiten Fladen vorbereiten. Der Zweite bäckt dann, wenn man den Ersten isst. Das kommt zeitlich gut hin.

Apropos „Elsass“. Am Besten einen elsässer Weißwein dazu reichen. Und dann einen Münsterkäse, damit man am Tisch sitzenbleiben und das Weltgeschehen durchkauen kann. Apropos „Straßburg“. Die nächste Wahl zum Europaparlament ist 2014. Im Auge behalten und hingehen.


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