Einen Gruß aus der Küche
gibt es im Restaurant oft vorweg oder zwischendurch um die Wartezeit zu überbrücken. Das ist vielleicht etwas Kräuterbutter mit Brot, oder eine Käsecreme oder eine Aioli. Oder man bekommt ein paar Oliven oder etwas eingelegtes Gemüse. Exquisit ist ein Löffelgericht. Das ist ein konzeptionell durchdachter Happen, der sich dann im Mund vorgeplant geschmacklich entfalten soll. Einmal wurde uns in einem Schnapspinnchen eine kleine Portion Suppe zum trinken gereicht. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt.
Moment mal: Fantasiegrenzen gibt es in der heimischen Küche natürlich auch nicht. Meine Fantasie wird oft durch Reste angeregt: „Da kann man doch morgen noch eine Vorspeise ‚raus machen“. Und wenn es für eine Vorspeise nicht reicht, dann wird es „ein Gruß aus der Küche“.
Wir hatten jetzt mal wieder Griechische Champignons. Sie schwimmen in einem Sud, der aus Wein und Olivenöl als Flüssigkeit besteht und aus Stücke von Zwiebeln und Tomaten, sowie Petersilie als feste Bestandteile. Es bleibt nicht aus, dass ein Teil des Sud’s übrig bleibt. Viel zu schade um ihn in den Ausguss zu gießen.
Also bekamen die Küchenbewohner, die sich am nächsten Tag ausnahmsweise dank guter Wetterverhältnisse zum Essen in den Garten gesetzt hatten, diese Weinrömer (siehe Foto) als Gruß der Küche auf die sommerliche Wachstuchdecke gestellt. Ein Süppchen (fast eine Vinaigrette) zum Anstoßen und Trinken.
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