StartseiteArtikelGrünkohl anders

Grünkohl ist doch der misslungene Spinat. So jedenfalls habe ich ihn als Kind wahrgenommen. Später habe ich ihn zu schätzen gelernt. Natürlich so wie Mutter ihn machte: Herzhaft, deftig mit Speck, Kasslerbraten und Mettwürstchen. Dazu gab es Bratkartoffeln. Der Grünkkohl kam aus dem Schrebergarten und wurde in der Badewannen gewaschen, denn in der Küche war die große Menge die meine Mutter für die ganzen Familie brauchte, nicht handhabbar.

Grünkohl stand aber nie auf „unserem“ Speiseplan. Bei einem Kurzurlaub an Deutschlands Nordseeküste haben wir neulich in einem Restaurant Grünkohl gegessen, der Mutter’s Grünkohl sehr nahe kam. Lecker. Und jetzt war Grünkohl in unserer Abo-Gemüse-Kiste. Also die gute Gelegenheit sich einmal mit dem bitteren Grünzeug auseinanderzusetzen. Und das ist dann so geworden, nämlich ganz anders.

Wir haben den Grünkohl zu einer italienischen Pasta mit Vollkornspagetti migriert. Den Grünkohl von den harten Strünken abstreifen und noch grob etwas klein scheiden. Dann im großen Topf in gut gesalzenem Wasser für 10 Minuten blanchieren und abgegießen. In einer Pfanne schwitzen wir in etwas Pflanzenöl Zwiebel, Speck und klein geschnittene getrocknete Tomaten an. Zuletzt mit einem Schluck Wasser ablöschen und folgendes in der Menge nach eigenem Geschmack hinzugeben: In feine Scheiben geschnittenen Knoblauch, Sardellen-Filets und Chilly-Flocken. Bei minimaler Hitze mit geschlossenem Deckel durchziehen lassen. Jetzt kommt der falsche Spinat hinzu und der Saft einer halben Zitrone. Als Gegenpool zur Säure ist eine Prise Zucker nicht falsch.

Das ganze kann jetzt noch eine Zeit lang bei milder Hitze zusammen finden. Zuletzt noch mal prüfen, ob genug Salz am Gemüse ist. In der Zwischenzeit haben wir auch schon das Nudelwasser aufgesetzt und uns um die Spagetti gekümmert. Wenn die dann gut sind, holen wir sie mit einem geeignetem Greifer aus dem Wasser und geben sbbie zu dem Gemüse in der Pfanne. Einen Rest der Nudeln gießen wir durch ein Sieb und geben sie in eine Schüssel als Reserve.

Mit einem Salatbesteck servieren wir und mischen dabei das Gemüse unter die Nudeln. Wer will, kann sich noch Parmesan über die Pasta reiben.


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