Bruder oder Schwester
Ich will heute über „Pastinaken“ schreiben. Aber mir ist nicht klar, ob ein einzelnes Exemplar „ein Pastinak“ oder „eine Pastinake“ ist. Beides ist wohl möglich. Aber „die Pastinaken“ ist nicht nur die Mehrzahl, sondern auch der Name der übergeordneten Gattung. Darin gibt es 14 Geschwister, von denen also eines der Pastinak oder die Pastinake ist. Die anderen kommen in Mitteleuropa nicht vor. Das ist nachzulesen bei Wikipedia, Pastinak.
Treiben wir das Spiel noch etwas weiter. Die Gattung der Pastinaken gehört zur Unterfamilie der Apioideae, die zur Familie der Doldenblüter gehört. Schauen wir jetzt, was die Küche in dieser unaussprechliche Unterfamilie noch zu bieten hat. Nämlich: Möhren, Liebstöckel, Koriander, Dill, Fenchel, Petersilie, Kerbel und Sellerie. Wir reden hier allgemein über Pflanzen, aber in diesem Fall interessieren wir uns nur für die Wurzel. Daher steht der Pastinak/die Pastinake in der Küche neben Möhren, Sellerie und Petersilienwurzel.
Genug der Taxonomie. Ich kaufe je nach Größe und Mäuler, die ich stopfen will, eine bis vier Pastinaken. Diese werden in kleine Stücke geschnitten. Z.B. Schneide ich Stifte der Größe 5x5x40 Millimeter (wie der Metallverarbeiter misst). Die Stifte schwitze ich in einem guten Stück Butter an, und salze. Bevor ich jetzt den Deckel auflege, gebe ich einen Schuss Wasser hinzu. In 20 Minuten sollte der Pastinak weich sein. Danach etwas Zitronensaft dazugeben und insgesamt nochmal abschmecken.
Der Pastianak hat eine eigene Würze, sodass es nicht mehr Aufwand bedarf. Er ist geschmacklich eine Erweiterung der Küche, und man sollte Ihn aus sich selbst heraus zur Geltung kommen lassen.
Wie wäre es, diese Pastinaken zu einer Lammkeule zu servieren?
Wenn man den Pastinak so einmal kennen gelernt hat, kann man auch mal andere Zubereitungen probieren. Z.B. ein Püree oder eine Cremesuppe.
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