Kalter Blumenkohl reloaded
Die kulinarische Welt hat zwei Prinzipien: 1. Neues ausprobieren und 2. Bewährtes pflegen. Eigentlich gilt das universell: für die Politik, für die Musik oder für die IT (Informationstechnik). Manchmal entsteht eine Schieflage, weil man eines der beiden Prinzipien vernachlässigt. Z.B. weil man das Alte und Bewährte hochhält und dem Neuen keine Change gibt, oder umgekehrt, weil man das Neue und Innovative bejubelt und pauschal das Alte als überholt verteufelt. Soweit meine Rechtfertigung oder Entschuldigung dafür, dass ich ein bereits gepostetes Rezept mit einem neuem Artikel nochmal aufwärmen will. Und dabei handelt es sich um eine kalte Vorspeise, die man gar nicht aufwärmen muss.
Vor über 2 Jahren habe ich schon mal versucht den alten Stinker Blumenkohl in einer kaltgegessenen sauren Variante schmackhaft zu machen. Das will ich mit diesem neuen Post wiederholen, denn dieses Gericht steht bei uns in den „Top-Five“ der am meisten zubereiteten Gerichte (so vermute ich). Das Rezept hat sich nicht verändert, aber ich will diesesmal zwei Bilder beitragen.
In einem großen Topf Wasser erhitzen und reichlich salzen, als wenn man Nudeln Kochen will. Den Strunk des Blumenkohls entfernen und den Kohlkopf in nicht zu kleine zusammenhängende Röschen teilen. Im kochenden Wasser etwa 6 bis 10 Minuten gar kochen. Wenn man den Blumenkohl im Durchschlag abgießt, sollte er nicht zerfallen. Die Röschen müssen ihrem Zusammenhalt behalten. Vorher sticht man mit dem Messer in eines der größeren Röschen und das Gefühl entscheidet ob der Moment des Abgießens gekommen ist.
Vorbereitend hat man eine große Zwiebel (4 – 5 cm) fein gewürfelt und ebenso eine große Tomate (5 – 6 cm). Auf die Tomatenwürfel gebe ich noch einen halben Teelöffel Salz. Tomaten gieren ja nach Salz und der Blumenkohl bekommt so auch etwas Nachsalzung. Den abgegossenen Blumenkohl gibt man in eine große Schüssel und darauf kommen die roten und weißen Würfelchen. Mit Öl und Essig übergießen und unterheben, ohne alles zu zermatschen.
Mit dem Essig sollte man nicht zimperlich sein. Ein kaltes Gemüse kann einiges an Sauerness vertragen. Gut ist hier ein Obst.Essig. Balsam-Essig ist ungeeignet. Im Zweifelsfalle Wein-Essig. Abdecken und weg stellen.
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