StartseiteArtikelFenchel, roh und gekocht

B-beats, b-isst Du nocht da? Ja, ‚ muss ja auch mal Urlaub machen. Jetzt lese ich, dass Michelle Obama ein Kochbuch über gesunde Ernährung herausbringt, und sie im Weißen Haus(-Garten) Gemüse anbaut und ich lese Wolfram Siebeck’s vegetarisches Seminar im Zeit-Magazin. Daher will ich mich auch mal wieder „gemüsig“ äußern. Ich beschreibe einen Fenchelsalat aus rohem Fenchel mit Fetakäse und ein gekochtes Fenchelgemüse mit Tomate, das man z.B. (unvegetarisch) zu einem Steak servieren könnte.

Wir gehen für beide Rezepte von zwei großen Fenchelknollen aus. Oben werden die Stiele entfernt und am Wurzelansatz wird eine dünne Scheibe abgeschnitten. Die Knollen mittig durch den Strunk vierteln und mit einem schrägen Schnitt den Strunk entfernen. Die einzelnen Blätter der Knolle haben sich gelöst und ich schaue kurz hinter die äußere Schicht, da sich dort manchmal etwas Dreck eingelagert hat. Nachdem dieser entfernt wurde, wird der Fenchel in feine Scheiben geschnitten.

An den Fenchelstielen im Abfall hängt oft noch ein schönes Büschel Fenchelgrün. Das legen wir als Schleckchen unseren Wellensittichen hin. Für Schnabel und Zunge ist es eine beliebte Abwechselung. Ob sie das wirklich essen, weiß ich nicht.

Für den Salat eine Charlotte feinwiegen, zum Fenchel geben und salzen. Jetzt einen Eßlöffel Zitronensaft und zwei Eßlöffel Olivenöl dazugeben. Etwa 200g Fetakäse in Würfel von 5-7 mm Kantenlänge schneiden. Sind die Fenchelknollen nicht so groß, eher weniger, sonst wird der Salat zu käsig. Neben dem Käse kommt auch noch ein Töpfchen saure Sahne hinzu, oder etwas weniger. Gegebenenfalls nochmal nachsalzen. Beim Unterrühren sollte der Fetakäse nicht gänzlich zerbröseln. Man hat im Ergebnis eine Mischung aus knackigen und würzigen Gemüsestücken mit weichen anders-würzigen aber weichen Käsestücken auf der Gabel.

Vielleicht sollte ich noch sagen, dass Salate bei uns immer eigenständige Vorspeisen oder Zwischengerichte sind, und nie „Beilagensalate“ zu einem Hauptgericht.

An einem anderen Tag will ich Fenchel aber vielleicht als Beilage zu einem Stück Fleisch zubereiten. Den kleingeschnittenen Fennchel schwitze ich zusammen mit einer ebenfalls kleingeschnittenen Zwiebel in Olivenöl an. Salzen und etwas Thymian zugeben. Vielleicht etwas schmoren, aber nicht ansatzweise braun werden lassen. Mit etwas Zitrone ablöschen. Dann kommen Tomatenwürfel von ein bis zwei Tomaten hinzu (und die schreien nochmal nach Salz). Jetzt ein Schuss Weißwein angießen, die Hitze reduzieren und den Deckel auflegen. Ich denke nach 10 Minuten ist die Sache optitimal. Der Fennchel ist gar, hat aber noch leichten Biss, und die Aromen haben sich gut durchdrungen. Wenn man nochmal abgeschmeckt hat, gibt man vor dem Servieren noch einen frischen Tröpfchen Olivenöl hinzu.


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